Schutzzone Landschaft –
Botschaften für die Gegenwart

Dieter Herrmann

12.12.2024 – 28.01.2025
Galerie 15

Kunst hat ein humanes Anliegen. Es genügt nicht, nur Probleme und Widersprüche der Gesellschaft zu zeigen, sondern das Leben des Menschen im Einzelnen als Individuum, das mit den anderen der Gesellschaft in Kommunikation steht, Ängste und Sorgen hat, liebt, leidet und in einem menschenwürdigen Leben für dieses selbst kämpft. Der Mensch ist ein wertvolles Individuum. 

Credo 1974, Dieter Herrmann

Dieses bereits früh formulierte humane Anliegen hat den sehr vielseitig engagierten Künstler Dieter Herrmann seitdem begleitet und sein Schaffen geprägt. Der 1949 in Bayreuth geborene und in Oberfranken aufgewachsene Herrmann wirkt seit seinem Studium an der Hochschule der Künste und Freien Universität in den 70er Jahren in Berlin. Während dieser Zeit beginnt seine künstlerisch-realistische Auseinandersetzung mit den Themen „Umweltzerstörung“ und „Beziehung Mensch-Natur“ und deren künstlerische Kommentierung – provoziert durch zahlreiche Umweltkatastrophen, auch in seiner Heimat. Damals wie heute relevant und aktuell.

Mit seiner Kunst bezieht Herrmann Position zur atomaren Aufrüstung und Endlagerung, zur Plastikproduktion und unserem Konsumverhalten. Oder durch eine Anti-AfD-Postkarte. Seine Illustrationen, Polaroid-Fotografien in malerischer Montagetechnik und fotografischen Dokumentationen widmen sich relevanten Themen auf spannende und kreative Weise. Sie laden zur intensiven Betrachtung ein und bieten unerwartete Perspektiven und überraschende Details für aufmerksame Besucher.

Auch außerhalb des Ateliers trägt Herrmann über Jahrzehnte engagierte Kunst in die Gesellschaft. Während seiner Tätigkeit in der Jugendarbeit und im Gymnasium setzte er diverse ästhetisch-künstlerische Projekte um, erhielt Wettbewerbsauszeichnungen und war im neuen Jahrtausend mehrere Jahre Vorsitzender des Landesverbands Berlin des BDK e.V./ Fachverband für Kunstpädagogik. 

Die Galerie 15 und die dazugehörige Stiftung MTS – Sammlung für Gegenwartskunst wurden im Jahr 2021 von Michael Thomas Schröder gegründet. Die Stiftung setzt einen Schwerpunkt auf den kulturellen Austausch und die Bewahrung wie Aufarbeitung der bildenden Kunst der 70/80iger Jahre. Sie initiiert und fördert Projekte auf Antrag ohne thematische Eingrenzung in allen Sparten, die sich mit der Kunst dieser Jahre befassen. 

Vernissage
12. Dezember 2024, 18 Uhr
Galerie 15
Kuno-Fischer-Str. 15,
14057 Berlin-Charlottenburg